Kurz, Bruno

Durch die reflektierenden Untergründe besitzen die Gemälde von Bruno Kurz eine besondere Leuchtkraft und Tiefenwirkung. Zudem geraten die leuchtstarken Farben in seinen aktuellen Arbeiten in Fluss und weisen unterschiedliche Tempi auf, die sich in ein fein strukturiertes Schwingungsfeld verwandeln. Es bleiben Erinnerungen an landschaftliche Formen und Formationen wie Wolken, Berge, Bäume, Seen und auch Horizonte. Entlang einer imaginären Horizontlinie entstehen stille oder auch dynamische Landschaften, die trotz der hohen Emotionalität und Expression, welche in diesen großartigen Werken stecken und sich auf die Betrachter*innen übertragen, Orientierung schaffen, Energie schenken und den notwendigen Halt geben.

Technisch faszinieren seine große Experimentierfreude an Untergründen und dem Spiel mit unterschiedlich starkem Farbauftrag sowie seine malerische Freiheit, die sich aus einer hochsensiblen, feinfühligen und kultivierten Malerei heraus ständig weiterentwickelt und Bruno Kurz als einen der innovativsten Landschaftsmaler in der zeitgenössischen Kunst positioniert.Das Alleinstellungsmerkmal der Arbeiten von Bruno Kurz dokumentiert sich durch die Konzentration auf Weniges und Wesentliches, was Landschaftsmalerei in einem polaren Spannungsfeld bieten kann, wie etwa helle und dunkle Zonen, Leichtigkeit und Dichte, Stabilität und Dynamik, Nähe, Raum und Horizont, aber auch Transzendenz und Transparenz. ( M.Umlauf, GCB Kunstmagazin November 2020)